Was ist Homöopathie?

Homöopathie ist grundsätzlich eine Regulationstherapie, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt. Begründer der Homöopathie war Samuel Hahnemann geb,10.04.1755 in Meißen, er war Arzt und Chemiker. Seine überragende Intelligenz und Sprachbegabung zeigte sich sehr früh. Mit 12 Jahren übersetzte er fließend Lateinisch und Griechisch später Französisch, Englisch und Italienisch.

Mit 20 Jahren, hochgebildet zog er nach Leipzig. Er besuchte die Vorlesungen an der medizinischen Fakultät, 1779 beendete er sein Studium und eröffnete eine Arztpraxis. Ein befreundeter Apotheker machte ihm sein Labor zugänglich, so konnte Hahnemann seinem Interesse an der Chemie freien Lauf lassen. Als Vertretungsarzt im Krankenhaus wich der anfänglichen Freude bald Enttäuschung über die damalige Medizin.

Katzenkinder

Hahnemann befasste sich um so mehr mit der Hygiene und Diätetik. Die elementaren Regeln der Hygiene wurden im 18. Jh. noch verkannt. Seine Abhandlung über Hygiene machte ihn zum Wegbereiter dieses Gebietes. Durch eine schwere Krankheit, welche auch seine Familie bedrohte, kam er zu der Überzeugung, es müsse eine Möglichkeit geben, dass man auch diese heilen könnte. Somit entschloss er sich zu Selbstversuchen. Sein erster Versuch war mit Chinarinde, später folgten weitere Mittel. Hahnemanns Aussage "Ähnliches heile mit Ähnlichem" stammt aus dieser Zeit.

1810 erschien sein" Organon der rationalen Heilkunde". Diese Abhandlung enthielt seine Schlussfolgerungen, Leitprinzipien und Ideen. Grundstoffe homöopathischer Mittel sind Pflanzen, Mineralien und tierische Bestandteile. Diese Ausgangsstoffe werde nach strengen Regeln potenziert, das heißt verdünnt. Dadurch entstehen verschiedene Potenzen. Denn nicht nur das homöopathische Mittel, auch die richtige Potenzierung ist bei einer Behandlung von Bedeutung. Hahnemann führte für jedes Mittel eine Arzneimittelprüfung durch, indem er sich selbst und anderen gesunden Personen kleine Mengen des Arzneimittels gab. Diese bekamen die charakteristischen Symptome dieses Mittels. Hahnemann gab dieses Mittel Kranken mit den gleichen Symptomen und erreichte eine Genesung. Um das richtige Mittel zu finden, bedarf es einer guten Beobachtungsgabe aller Begleitumstände eines Krankheitsbildes.

Dackelwelpen

Die Homöopathie hat das Ziel die Abwehrkraft des Körpers zu stärken und diesen wiederstandsfähig gegen Krankheiten zu machen. Jede Mittelwahl stellt eine große Herausforderung für den Tierheilpraktiker dar. Es gibt für Erkältung nicht das Allheilmittel. Es muss berücksichtigt werden: hat das Tier Fieber und wie hoch, wechselt das Fieber; sucht das Tier warme oder kühle Plätze auf, will das Tier allein sein oder sucht es Nähe.

Fühlt es sich im Freien besser, sind die Gliedmaßen kalt und so weiter. Nur wenn alle diese Umstände im Arzneimittelbild zu finden sind, ist es das Mittel für speziell dieses kranke Tier. Das ist nur ein kleines Beispiel um Homöopathie verständlich zu machen. Ich verzichte bewusst auf ausführliche Erklärungen, da Homöopathie ein sehr großer Wissensbereich ist. Jeder Fall ist eine Herausforderung und einzigartig. Oft kommen Besitzer mit Ihren austherapierten Tieren und hoffen auf ein Wunder. Homöopathie ist aber kein Wundermittel, darüber sollte sich jeder Ratsuchende im Klaren sein. Diese alternative Heilmethode ist über 200 Jahre alt, Sie hat viele Anhänger und Gegner. Und es ist doch immer wieder erstaunlich, was diese kleinen Kügelchen bewirken können.