Was versteht man unter Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie beinhaltet das Wissen um Normalverhalten und gestörtes Verhalten .Voraussetzung eines zufriedenen Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier ist eine tier- und artgerechte Haltung. Es gibt Verhaltensstörungen und unerwünschtes Verhalten. Zu beachten ist besonders, ob dieses veränderte Verhalten durch Schmerzen oder andere Krankheitsgeschehen ausgelöst wird. Erzieherische Fehler sind nicht als Verhaltensstörung zu beurteilen. Ursachen von Verhaltensstörungen sind angeborene oder erworbene Schädigungen der Verhaltenssteuerung, Fehlentwicklungen im Verhalten durch soziale Isolierung, oder Überforderung durch nicht verhaltensgerechte Haltungsumgebung.

Beispiele:

  • - räumliche Einengung
  • - Reizarmut
  • - Reizfülle
  • - soziale Isolation
  • - soziale Überforderung
  • - stark veränderter Hell-Dunkel Rhythmus

Verhaltensstörungen sind zum Beispiel:

  • - schädigende Verhaltensweisen:( Schwanzbeißen )
  • - Apathie bzw.stark reduzierte Reizbeantwortung
  • - Ersatzhandlungen ( Koppen beim Pferd )

Der ratsuchende Tierbesitzer kommt oftmals mit Problemen in die Praxis, die man als unerwünschtes Verhalten bezeichnet. Das Spektrum ist breit. Angst , Aggression. , vermehrtes Bellen , aber auch fehlendes Sozialverhalten und plötzliches Unsauber werden , sind einige Beispiele. Ursachen können Fehler in der Prägungsphase der Welpenzeit sein , seelische Traumata, sowie Erziehungsfehler . Die Ursachenfindung kann erschwert werden, wenn es sich um Tiere aus dem Heim handelt, oder aber ein Besitzerwechsel stattgefunden hat. Bei einer Verhaltenstherapie ist die Mitarbeit des Tierbesitzers unumgänglich. Im Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ist es wichtig zu agieren und nicht nur zu reagieren. Das Tier sollte in seinem Besitzer den ruhigen , verläßlichen und gelassenen Führer sehen. Homöopathie und Bachblütentherapie können auch bei diesen Problemen unterstützend herangezogen werden. Geistige und körperliche Beschäftigung sollte für jedes Tier möglich sein. Man sollte sich aber immer vor Augen halten, dass jedes Geschöpf einzigartig ist und es den „PERFEKTEN HUND“ nicht gibt. Der Mensch sollte nur soviel von seinem Tier verlangen, wie er selber auch imstande ist zu geben. Ziel sollte immer sein , dass beide Seiten , das Zusammenleben als bereichernd empfinden.